Heute, zum Tag der Pressefreiheit, stellen wir, wie auch Reporter ohne Grenzen und das European Centre For Press & Media Freedom (ECPMF) in ihren Deutschland-Berichten vom April fest:
Demonstrationen bleiben die gefährlichsten Orte für Berichterstattende. Übereinstimmend wird ein starker Anstieg der Angriffe berichtet.

Neuer Schwerpunkt sind seit dem 7. Oktober 2023 Demonstrationen um den Nahost-Konflikt.
Die Mehrzahl der Übergriffe geschieht dabei im Umfeld pro-palästinensischer Versammlungen, aber auch isreal-kritische Journalist*innen wurden bei ihrer Arbeit angegangen.
In Sachsen dominieren weiter die Angriffe aus dem rechtsextremen Spektrum.
Als Betroffene wird im Report explizit Kili Weber erwähnt, auf die die Hälfte der von RSF belegten Übergriffe von rechts entfallen und die auch regelmäßig von uns auf Demos begleitet wird.
2024 gab es für uns weniger zu tun. Das liegt unter anderem daran, dass viel weniger von den Versammlungen in Sachsen berichtet wird.
Eine aktuelle Studie des ECPMF geht auf die Gründe ein und nennt neben Gewalt und Bedrohung auch wirtschaftliche und organisatorische Ursachen.
Gewalt bleibt ein wesentlicher Faktor bei der Selbstzensur und der fehlenden Berichterstattung aus dem öffentlichen Raum.
Aktuelle Studien sprechen von einer „Versteppung“ der Medienlandschaft, die ohne Gegentrend zu „Nachrichtenwüsten“ führen wird.